Autowaschanlage Glossar

Abscheider

Einrichtung, die mittels Schwerkraft das Eindringen von schädlichen Stoffen in der Entwässerungsanlage durch Abscheiden aus dem Abwasser verhindert, z.B. Fettabscheider, Abscheider für Leichtflüssigkeiten (Benzinabscheider, Heizölabscheider), Schwerflüssigkeitsabscheider, Stärkeabscheider

Absorption
Aufnahme eines Stoffes in das Innere eines anderen, ohne die chemische Verunreinigung beider Stoffe im Gegensatz zur Adsorption = oberflächliche Anlagerung (z.B. Ölbindemittel)

Abwasser
durch Gebrauch verändertes abfließendes Wasser und jedes in die Kanalisation gelangende Wasser

Altöl
verbrauchte Mineralölprodukte oder Rückstände gehören zu den Sonderabfällen. Im Altölgesetz vom 23.12.1968 sind, zum Schutz des Grundwassers, die Sammlung, der Transport und die Aufbereitung geregelt. Hinweis: Ein Liter Öl kann eine Million Liter Wasser ungenießbar machen!

AOX
Adsorbierbare organische Halogene

Aromatische Kohlenwasserstoffe
Sammelbegriff für ringförmige verbindungen auf der Basis des Benzols (z.B. Anilin, Phenol, Toluol)

Bentonit
quellfähiges Adsorptionsmittel auf Tonbasis

BSB-mg/l
biochemischer Sauerstoffbedarf

BTX
Benzol, Toluol, Xylol

CKW
Chlorierte Kohlenwasserstoffe, welche hauptsächlich als Lösungsmittel Verwendung finden und im Allgemeinen der Wasserverordnung Klasse 3 zugeordnet sind

CSB-mg/l
chemischer Sauerstoffbedarf

Detergentien
Waschaktive Substanzen mit grenzflächenaktiven Eigenschaften. Detergentien werden als Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel sowie als Flotations- und Feuerlöschmittel verwendet. Im Waschmittelgesetz sind die Anforderungen an Wasch- und Reinigungsmittel hinsichtlich ihrer wassergefährdenden Inhaltsstoffe geregelt.

Dichte
Verhältnis Masse zum Volumen

Dismulgatoren
Zusatzmittel / Chemikalien, durch die eine Trennung oder Spaltung von Emulsionen möglich ist

Dispersion
Feinstverteilung eines Stoffes in einem anderen, ohne das eine Lösung entsteht

DOC
gelöster, organisch gebundener Kohlenstoff

Deutsche Einheitsverfahren
DEV zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung: (DEV) allgemein verbindliche Analysenvorschriften, welche inzwischen in das Normwerk des DIN übernommen wurden

Elektrode
Sensor, der meist auf amperometrischen oder potentiometrischen Grundlagen aufbauend zur Konzentrationsmessung für verschiedene Stoffe verwendet wird.

Elektroflotation
Flotationsverfahren, bei dem die Gasblasen (Wasserstoff und Sauerstoff) durch Elektrolyse erzeugt werden. Einsatz vorwiegend bei der Behandlung von ölemulgierten Abwässern.

Emulgatoren
Chemikalien zur Reduzierung der Oberflächenspannung – dienen der Stabilisierung von Emulsionen

Emulsion
Gemisch zweier ineinander nicht löslicher Flüssigkeiten, bei dem die eine in Form von feinen Tröpfchen in der anderen verteilt ist (z.B. Milch)

Emulsionsspaltanlage
Anlage zur Spaltung einer Emulsion zwecks Trennung der Einzelkomponenten

Extraktion
Auszug / Auslaugung / Auswaschung eines Stoffes aus einem Gemisch mit einem Extraktionsmittel – z.B. bei der Restölbestimmung von Mineralölabscheidern

Ex-Schutz
Maßnahmen und Einrichtungen zum Schutz gegen Explosionen, insbesondere durch Zündfunken elektrischer Anlagen. Maßgebend sind die entsprechenden Unfallverhütungsvorschriften, sowie spezielle Verordnungen und Bestimmungen, insbesondere über elektrische Anlagen in explosionsgefährdeten Räumen, die allgemeinen Vorschriften zur Ex-Verordnung und die VDE-Bestimmungen
VDE 0165 und VDE 0171

Fällungsverfahren
Überführung löslicher Verbindungen in ungelöste nach chemischer Reaktion mit einem Fällungsmittel. Das entstehende Fällungsprodukt kann durch geeignete physikalische Verfahren abgetrennt werden (physikalischchemisches Reinigungsverfahren)

Fett
lyophiler Leichtstoff mit geringerer Dichte als Wasser, der in Wasser nur in geringem Maße löslich, sowie verseifbar und polar ist, z.B. Nahrungsfette und –öle tierischen und pflanzlichen
Ursprungs

Flockung
Sammelbegriff für Verfahren zur künstlichen Erzeugung von Flocken, den suspendierten und kolloidal gelösten Bestandteil des Wassers zu absorbieren und einzuschließen

Flocculation
Agglomeration von Teilchen unter Vernetzung

Flockungsmittel
Chemikalien, welche die Flockenbildung ermöglichen oder beschleunigen, aber selbst keine Flocken bilden

Elektrode
Sensor, der meist auf amperometrischen oder potentiometrischen Grundlagen aufbauend zur Konzentrationsmessung für verschiedene Stoffe verwendet wird.

Flotation
Verfahren; bei dem Stoffteilchen durch feine Gasbläschen aus dem Stoffgemisch zum Aufschwimmen gebracht werden, z.B. Luftflotation, Entspannungsflotation. Hierbei entsteht Flotat (flotierter Schlamm)

Gefahrstoff
giftige, ätzende, brandfördernde oder krebserzeugende Stoffe – gemäß der Gefahrstoffverordnung –

Hydrophil
wasserliebend

Hydrophob
wasserabstoßend

Kaltreiniger
organische Flüssigkeit, die bei Raumtemperatur zum Reinigen und Entfetten verwendet wird

Koagulation
Entladung des elektrischen Potentials von Kolloiden durch entgegengesetzt geladene Ionen

Koaleszenz
Vorgang der Vergrößerung von Kolloiden zu lockeren Gebilden, auch Tropfenvereinigung

Kohäsion
Zusammenhangskraft innerhalb eines Körpers, basierend auf zwischenmolekularen Kräften im Inneren

Kohlenwasserstoffe
chemische Verbindung des Kohlenstoffes mit Wasserstoff, dazu gehören teilweise Kraftstoffe. Kohlenwasserstoffe sind zum Teil schwer oder gar nicht abbaubar und gesundheitsschädlich

Kohlenwasserstoffanteil
durch Extraktion (z.B. gemäß DIN 38409, Teil 18 – Trichlorethan) ermittelter Anteil von Mineralölen und deren Produkten in einer Abwasserprobe in mg/l bzw. ppm. Im Zusammenhang mit Abscheidern, entsprechend DIN 1999, wird zur Beurteilung der Effektivität, insbesondere der Abscheidestufe 2, der Kohlenwasserstoff meist nach der nicht dispersiven Infrarot-Analytik bestimmt.

Kontamination
Verunreinigung

Leichtflüssigkeit direkt abscheidbar
Massenanteil der im Abwasser vorhandenen Leichtflüssigkeit, der sich aufgrund des Dichteunterschiedes auf physikalischem Weg nach 15 Min. vom Wasser getrennt hat (DIN 38409–Teil 19)

Leichtflüssigkeit nicht direkt abscheidbar
Massenanteil der im Abwasser vorhandenen Leichtflüssigkeit, der in Wasser emulgiert oder kolloidal (Scheinlösung) oder echt molekular gelöst ist (DIN 380409-Teil 19)

Leichtflüssigkeitsabscheider
Entwässerungsbauwerk zur Zurückhaltung von Mineralölen nach DIN 1999

Lösungsmittel
Flüssigkeiten, in denen andere Stoffe, Flüssigkeiten oder Gase gelöst werden können, ohne mit diesen zu reagieren. Organische Lösemittel, z.B. chlorierte Kohlenwasserstoffe, wirken teilweise auf Bakterien toxisch bzw. abbauhemmend.

Nenngröße
dimensionsloser Kennwert für die hydraulische Bemessung von Abscheidern (in der Regel maximale Durchfluss l/s)

Oberflächenspannung
Eigenschaft von Flüssigkeiten, die infolge innermolekularer elektrischer Kräfte eine Grenzfläche bilden, welche die Benetzung erschwert

Öl
gemeinsamer Begriff für wasserunlösliche, flüssige, organische Verbindungen pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs

Ölabscheider
siehe Leichtflüssigkeitsabscheider

Ölbindemittel
Oleophiles Mittel, das auf Öl – z.B. auf Boden/Wasser gestreut wird und dieses aufnimmt. Beaufschlagte Öle müssen der Vernichtung zugeführt werden.

Oleophil
ölliebend

Oleophob
ölabweisend

pH-Wert
Maß zur Bestimmung des sauren oder basischen Charakters
von Lösungen (pH 7 = neutral)

Polar
mit lokaler Ladungsverteilung

Schlammfang
vor einem Abscheider einzubauende Einrichtung zum Auffangen der Abscheider belastenden Verschmutzungen (absetzbare Stoffe) des Abwassers

Schwerflüssigkeit
Flüssigkeit mit größerer Dichte als Wasser, die in Wasser nur in geringem Maß löslich ist, unverseifbar und unpolar ist (z.B. Trichlorethylen, Chloroform)

Sedimentation
Absetzen der in einer Flüssigkeit suspendierten Feststoffteilchen unter dem Einfluss der Schwerkraft

Sondermüll
Sammelbegriff für Abfälle, die aufgrund ihrer Art oder Menge nicht mit Haus- oder Gewerbemüll gesammelt und beseitigt werden dürfen (§ 2.2 Abfallbeseitigungsgesetz)

Tenside
waschaktive Substanzen (synthetische Seifen), welche die Oberflächenspannung des Wassers reduzieren und die Schmutzanlösung fördern. Tenside sind in Wasch- und Reinigungsmitteln enthalten

TOC
gesamter, organisch gebundener Kohlenstoff

Ultrafiltration
Verfahren zum Entfernen kleinster Partikel aus Gasen oder Flüssigkeiten mittels Membranfiltration

Viskosität
Zähigkeit von Flüssigkeiten infolge innerer Reibung

wassergefährdende Stoffe
dürfen nicht in die Kanalisation oder in ein Gewässer eingeleitet werden. Hierzu gehören z.B. Schwefelsäure, Salzsäure, Salpeter-säure, Flusssäure, Natronlauge, Kalilauge, Chlorlauge, Methanol, Phenole, Teere, Mineralöle, Benzin, Benzol und weitere.

Wasserrückgewinnung
Reinigung und/oder Aufbereitung von Abwasser zur Wiederverwendung

Wirkungsgrad
Verhältnis von Nutzen und Aufwand